Teeplantagen Sri Lanka – Natur, Genuss & Ruhe in Madulkelle
Ein Tag zwischen Tee, Natur & Achtsamkeit
Nach drei intensiven Tagen voller Kultur, Geschichte und Emotionen – vom Sonnenaufgang am Sigiriya Rock über den Zahntempel in Kandy bis hin zur Kaffeepflanzung bei Tree of Life – stand mein vierter Tag ganz im Zeichen der Teeplantagen Sri Lanka. Eingebettet in die grüne Hügellandschaft rund um die Madulkelle Tea & Eco Lodge begann dieser Tag mit Stille, Nebel, Natur und ganz viel Gefühl.
Glamping in den Teebergen – Natur mit allen Sinnen
Die Nacht im Zelt war ein Erlebnis für sich. Glamping, also komfortables Zelten, bedeutet hier: mitten in der Natur zu schlafen – und das ganz intensiv. Ich habe jedes Geräusch gehört, das Rascheln der Blätter, das Krabbeln kleiner Käfer auf der Plane und das Rufen der Affen. Und selbst der Wind, der über das Tal zog, war zu spüren. Über allem lag der feine Duft von frischem Tee.
Ich hatte mir den Wecker extra auf 5:30 Uhr gestellt, um den Sonnenaufgang zu erleben. Da wir am Vorabend im Dunkeln angekommen waren, hatte ich keine Vorstellung von der Umgebung. Als ich die Plane meines Zelts öffnete und auf die Terrasse trat, war ich einfach nur sprachlos. Grüne Teeplantagen, sanfte Hügel, ein weiter Blick – selbst im Nebel ein unglaublicher Anblick. Der Sonnenaufgang versteckte sich leider hinter den Wolken. Und doch war dieser Moment einer der schönsten der Reise.
Einblick in die Teeproduktion – Meezan Hatale Teefabrik
Nach einem herrlichen Frühstück in der Lodge fuhren wir mit dem Tuk Tuk zur Meezan Hatale Teefabrik. Dort bekamen wir einen eindrucksvollen Einblick, wie aus frischen Teeblättern fertiger Tee entsteht. Vom Welken über das Rollen bis zur Fermentation und Trocknung – alles wurde uns erklärt und gezeigt. Ich war beeindruckt, wie viel Handarbeit hinter einer Tasse Tee steckt. Besonders die Hingabe der Menschen hat mich berührt. Frauen und Männer arbeiten mit großer Präzision und spürbarem Stolz.
Am Ende des Rundgangs probierten wir verschiedene Sorten: von weißem Tee bis hin zu kräftigem Schwarztee. Mein Favorit war der Tee „OP“ – aromatisch, klar, charaktervoll. Ich werde Tee ab jetzt mit ganz anderen Augen trinken.
Ayurveda-Massage und Entspannung pur
Zurück in der Lodge gönnte ich mir am Nachmittag eine Ayurveda-Massage im kleinen Spa-Bereich des Hotels. Dort kann man zwischen verschiedenen Anwendungen wählen – ich entschied mich für eine klassische Ganzkörpermassage mit Kräuteröl. Das leise Plätschern eines kleinen Wasserfalls begleitete die Behandlung. Ich bin tatsächlich tief und fest eingeschlafen. Für alle, die nach Sri Lanka reisen: eine Ayurvedaauszeit gehört unbedingt dazu!
Begegnungen mit den Teepflückerinnen & ein Dinner mit Aussicht
Nach dem Regen machten wir noch einen Spaziergang über das Gelände. Wir konnten einigen Teepflückerinnen bei ihrer Arbeit zusehen. Diese Frauen haben mich sehr beeindruckt – nicht nur durch ihre Fingerfertigkeit, sondern auch durch ihre Ausstrahlung. Jede von ihnen hat uns mit einem offenen Lächeln begrüßt. Diese Herzlichkeit begegnet einem in Sri Lanka immer wieder. Und sie berührt jedes Mal aufs Neue.
Am Abend genossen wir ein mehrgängiges Menü. Zur Auswahl standen vier verschiedene Hauptgerichte, dazu Vorspeise, Suppe und ein köstlicher Nachtisch. Jedes Gericht war mit Liebe zubereitet. Das Hotel wird von einem französischen Einwanderer geführt – und das spürt man in jedem Detail: vom Service bis zur Präsentation. Alle Mitarbeitenden waren aufmerksam, herzlich und immer mit einem Lächeln da.
Ein leiser Ausklang – bereit für den nächsten Tag
Nach diesem runden, intensiven Tag inmitten der Teeplantagen Sri Lanka kroch ich zufrieden zurück in mein Zelt. Der Duft nach Tee lag immer noch in der Luft, und irgendwo rief ein Vogel in die Dämmerung. Morgen geht es früh weiter. Fünf Stunden Autofahrt liegen vor uns. Doch heute schlafe ich mit einem Lächeln ein – dankbar und tief verbunden mit diesem besonderen Ort.